Herrscherin des Schattenreichs

Die Buche, wegen ihres rötlich-weißen Holzes auch Rotbuche genannt, ist äußerst durchsetzungsstark.
Sie vereint eine hohe Wuchsleistung mit der Fähigkeit, Schatten zu vertragen. Dort, wo sie in die Höhe wächst und ein schattiges Blätterdach bildet, können andere Baumarten nur noch ein Schattendasein fristen. Und nur die an das Schattendasein angepassten Arten leben in Gemeinschaft mit den Buchen.
Nach der kalten Jahreszeit müssen viele Bodenpflanzen des Buchenwaldes die kurze Zeit nutzen, bis die Buche ihre volle Blattentfaltung hat. Denn nur im März und April dringt im Schattendasein der Buche genügend Licht zum Waldboden. Wenn sich am Ende des Frühjahrs das dichte Kronendach in den Buchenwäldern schließt, dringt kaum noch ein Lichtstrahl auf den Boden. Jetzt herrscht die Buche über ihr Schattenreich. Unter dem Laubdach großer Buchen wachsen jetzt meist wieder Buchen.

Weltnaturerbe Grumsin © Tilo Geisel