Frankreich
Frankreichs Buchenwälder
Die Buche ist die zweithäufigste Baumart in Frankreich und macht etwa zehn Prozent der französischen Wälder aus. Ihre Geschichte reicht 15 Millionen Jahre zurück, doch ihre Vorherrschaft in Europa begann erst nach der letzten Eiszeit vor 11.000 Jahren, als sich die Art aus einem Dutzend süd- und westeuropäischer "Rückzugsgebiete" heraus ausbreitete.
In Frankreich befanden sich die wichtigsten Rückzugsgebiete in den Pyrenäen, den Alpen und im Mittelmeerraum, so dass verschiedene Abstammungslinien sehr unterschiedliche Lebensräume besiedeln konnten.
Heute ist die Buche im ganzen Land verbreitet und Buchenwälder sind in allen fünf großen Klimaregionen zu finden: im atlantischen Tiefland, in den kontinentalen Mittelgebirgen, in den Alpen, in den Pyrenäen und im Mittelmeerraum.
Die zum Welterbe zählenden französischen Teilgebiete haben eine Fläche von 929,8 Hektar.
Alte Buchenwälder in Frankreich
In Frankreich verteilen sich die Welterbe-Teilgebiete auf drei verschiedene Klima- und Höhenstufen: Der Wald von Massane erhebt sich am östlichen Ende der Pyrenäen über dem Mittelmeer, der Wald von Chapitre schmiegt sich an die letzten westlichen Ausläufer der Alpen, und der Wald von Grand Ventron liegt im Herzen der Vogesen.
Zwar wurden all diese Wälder schon vor Jahrzehnten aus der Nutzung genommen, doch hat jeder einzelne Wald seine eigene Geschichte: ob im Besitz der Kirche, schwer zugänglich und/oder im Grenzgebiet gelegen. Diese reifen Wälder entwickeln sich auch heute noch nach den natürlichen Zyklen von Wachstum, Tod und Verfall der Bäume und beherbergen Tausende von Arten.
Diese Wälder gehören zu den herausragendsten Beispielen für die natürliche Vielfalt der Buchenwälder.