Österreich
Buchenwälder in Österreich
Die Buchenwälder in Österreich sind genetisch mit einer Population aus einem Rückzugsraum im illyrischdinarischen Gebirge Südosteuropas verbunden, von wo aus sich die Buche nach der Eiszeit in den Alpenraum ausbreiten konnte.
Im 18. und 19. Jahrhundert gerieten die Buchenwälder aufgrund der hohen Nachfrage nach Brennholz stark unter Druck. Große Flächen wurden für Siedlungs- und Landwirtschaftsflächen gerodet. Heute sind nur noch 28 % der potenziell natürlichen Buchenwaldflächen in Österreich mit Buchen bedeckt. Sehr alte, naturnahe Buchenwälder sind selten geworden und mitteleuropäische Buchenwälder wie in Österreich zählen zu den am stärksten bedrohten Waldökosystemen der Welt.
Alte Buchenwälder in Österreich
Die Buchenwälder des Nationalparks Kalkalpen und des Wildnisgebiets Dürrenstein stellen das Verbreitungsgebiet der Buche in den Alpen dar. Das Welterbegebiet Dürrenstein-Lassingtal in Niederösterreich gilt als der größte unberührte Buchenurwald in den Alpen, der sich völlig ungestört entwickeln konnte. In der Kernzone des Gebietes gibt es Buchen mit einem Alter von 400 bis 500 Jahren.
Das Welterbegebiet Kalkalpen in Oberösterreich besteht aus vier Teilgebieten mit wertvollen Buchenwäldern, die in die Grenzen des Nationalparks Kalkalpen eingebettet sind. Trotz wirtschaftlicher Nutzung in der Vergangenheit sind die Wälder weitestgehend unversehrt: Rund 75 % der Bäume sind älter als 140 Jahre und werden als natürlich oder naturnah eingestuft. Hervorzuheben ist die älteste Buche der Alpen: Sie ist etwa 550 Jahre alt.