Tschechische Republik
Buchenwälder in der Tschechischen Republik
Die Buchenwälder in der Tschechischen Republik gehören sowohl zur subatlantisch-hercynischen, als auch zur karpatischen Buchenwaldregion, wobei letztere im östlichen Teil des Landes liegt.
Ursprünglich bedeckten die Buchenwälder etwa 40 % der Landesfläche. Ab dem Mittelalter wurden sie durch Abholzung und Beweidung beeinträchtigt. Die betroffenen Waldabschnitte wurden größtenteils durch den Anbau von Fichten ersetzt, auch in Form von Plantagen. Alte Buchenwälder gibt es daher nur noch in Gegenden wie den Mährischen Karpaten (beispielsweise im Chřiby-Gebirge und in den Bílé Karpaty, den Weißen Karpaten) oder in weniger zugänglichen Gebieten wie dem Buchenwald des Isergebirges (Jizerskohorské bučiny/Jizera Mountains Beech Forest). Gegenwärtig nimmt der Buchenbestand 2.303 Quadratkilometer ein, das sind 8,8 % der gesamten tschechischen Waldfläche.
Da die Tschechische Republik bemüht ist, Primär- und Altwälder streng zu schützen, wo immer dies innerhalb des geltenden Rechtsrahmens möglich ist, wurden die meisten der wertvollen Buchenwälder als besondere Schutzgebiete ausgewiesen. Dazu gehören sowohl großräumige Kategorien wie Nationalparks und Landschaftsschutzgebiete, als auch kleinräumige Schutzgebiete von mindestens nationaler Bedeutung wie Naturschutzgebiete oder Naturdenkmäler. In einigen von ihnen wird der Schutz durch Zonierung verstärkt: Der Buchenwald des Isergebirges ist beispielsweise ein nationales Naturschutzgebiet in Zone I (der strengsten Schutzzone) des Landschaftsschutzgebiets. Einige dieser wertvollen Buchenwälder in der Tschechischen Republik wurden auch in das europäische Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 aufgenommen.