Slowakische Republik
Buchenwälder in der Slowakei
Die slowakischen Buchenwälder gehören zur Region der Karpaten-Buchenwälder und sind ein herausragendes Beispiel für intakte montane Wälder der gemäßigten Zone, die in ihrer Komplexität erhalten geblieben sind.
Die Walddynamik konnte hier seit der letzten Eiszeit ohne Unterbrechung und Störung ablaufen. In der Vergangenheit wurden vom Menschen nur Wälder in der Nähe von Siedlungen oder von landwirtschaftlichen Flächen genutzt. Riesige Waldbestände in entlegeneren Gebieten waren bis ins zwanzigste Jahrhundert ohne jeglichen menschlichen Einfluss. Einige Überreste davon wurden bereits 1908 zu Naturschutzgebieten und 2007 die wertvollsten Gebiete als Weltnaturerbe anerkannt.
Alte Buchenwälder in der Slowakei
In der Slowakei gibt es zwei Welterbegebiete, Poloniny und Vihorlat. Poloniny ist Teil des Nationalparks Poloniny und besteht aus vier Teilgebieten. Die gebirgige Region gehört zu den am dichtesten bewaldeten Gebieten der Slowakei. 80 % seiner Fläche ist von Wald bedeckt. Die europäische Buche dominiert gegenüber anderen Baumarten. Es überwiegen reine Buchenbestände, nur ein kleiner Teil des Nationalparks ist von Lebensräumen mit Tannen-Buchen-Beständen oder Mischungen mit anderen Laubbaumarten bedeckt.
Vihorlat beinhaltet ein Teilgebiete und liegt im Vihorlat-Gebirge – einem vulkanischen Gebirge im Osten der Slowakei. Die dortigen Buchenwälder zeichnen sich durch das Fehlen sowohl von Fichten als auch Tannen aus. Sie sind ein Beispiel für primäre Buchenwälder mit deutlich variabler Durchmesser- und Höhenstruktur.
Das Teilgebiet Udava erhielt 2021 die Anerkennung der UNESCO.